Widerspruch gegen die Ablehnung einer Baugenehmigung

Aktualisiert am 28. Juli 2024 von Ömer Bekar, geprüft und gegengelesen von Rechtsanwalt Olaf Kamper

Die Ablehnung einer Baugenehmigung kann erhebliche Auswirkungen auf Ihre Baupläne haben. Wenn Sie der Meinung sind, dass die Ablehnung unbegründet oder fehlerhaft ist, sollten Sie schnell und formell Widerspruch einlegen. Mit unserem rechtlich geprüften Musterschreiben können Sie gegen die Ablehnung Widerspruch einlegen und eine erneute Prüfung beantragen. Unsere Vorlage wurde von erfahrenen Fachanwälten geprüft, um sicherzustellen, dass Ihre Rechte bestmöglich gewahrt bleiben.

Absender: [Ihr Name] [Ihre Adresse] [PLZ Ort]

Empfänger: [Name der Baubehörde] [Adresse der Baubehörde] [PLZ Ort]

Datum: [Datum]

Betreff: Widerspruch gegen die Ablehnung der Baugenehmigung vom [Datum des Ablehnungsbescheids], Aktenzeichen [Aktenzeichen/Referenznummer]

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lege ich Widerspruch gegen Ihren Ablehnungsbescheid vom [Datum des Ablehnungsbescheids] ein. Die Ablehnung betrifft meinen Antrag auf Baugenehmigung für das Grundstück in [Adresse des Grundstücks].

Ich bin mit der Ablehnung nicht einverstanden und bitte um eine erneute Prüfung aus folgenden Gründen:

  • Unzureichende Begründung: [Begründung für den Widerspruch, z.B. „Die Ablehnung ist nicht ausreichend begründet, da…“, „Es wurden relevante Unterlagen nicht berücksichtigt…“, etc.]
  • Verfahrensfehler: [Beschreibung des Verfahrensfehlers, z.B. „Die Ablehnung erfolgte ohne vorherige Anhörung…“, „Die gesetzlichen Bestimmungen wurden nicht korrekt angewendet…“, etc.]

Ich fordere eine Korrektur des Bescheids und die Erteilung der Baugenehmigung. Bitte bestätigen Sie mir den Eingang dieses Schreibens und informieren Sie mich über die weiteren Schritte.

Ich erwarte eine schriftliche Bestätigung der erneuten Prüfung und Ihre Stellungnahme bis zum [Frist setzen, z.B. 14 Tage ab Briefdatum].

Sollte meinem Widerspruch nicht stattgegeben werden, behalte ich mir vor, weitere rechtliche Schritte einzuleiten und gegebenenfalls den Rechtsweg zu beschreiten.

Mit freundlichen Grüßen,

[Ihr Name]*

Voraussetzungen

Voraussetzung Beschreibung
Datum des Ablehnungsbescheids Das genaue Datum, an dem die Ablehnung erteilt wurde.
Adresse des Grundstücks Die genaue Adresse des betroffenen Grundstücks.
Aktenzeichen/Referenznummer Die Aktenzeichen- oder Referenznummer des Ablehnungsbescheids.
Begründung für den Widerspruch Fundierte und nachvollziehbare Begründung für die Anfechtung des Ablehnungsbescheids.
Fristsetzung Eine klare Frist, bis wann die Bestätigung und Stellungnahme erfolgen soll.

Ihr Nachbar baut plötzlich eine Mauer, die deutlich überdimensioniert ist oder stellt sich einen Wintergarten auf seine Terrasse und Sie wurden von dem Bauvorhaben nicht unterrichtet? Wenn Sie der Meinung sind, dass durch den Bau Ihre Rechte verletzt werden, können Sie Widerspruch gegen die Baugenehmigung einlegen. Allerdings gibt es einige Dinge, die Sie beachten sollten. Wichtig ist, dass Sie die Widerspruchsfrist einhalten und auch, dass der Widerspruch richtig formuliert wird. Denn nur so können Sie davon ausgehen, dass der Widerspruch auch beachtet wird. Die einfachste Lösung ist eine Vorlage zum Widerspruch, die Sie einfach mit Ihren Angaben ergänzen.

Wäre es für Sie hilfreich, wenn Sie solch eine Vorlage zum Widerspruch gegen eine Baugenehmigung vorliegen hätten? Dann können Sie sich jetzt freuen. Denn die Vorlage zum Widerspruch ist ganz einfach zu verwenden. So haben Sie die Möglichkeit ganz einfach einen Widerspruch einzureichen und können davon ausgehen, dass dieser auch wirksam ist.

Nutzen Sie Ihre Zeit und lesen Sie, wie Sie die Vorlage am besten nutzen können und worauf Sie achten sollten. Sie werden schnell feststellen, dass ein Widerspruch gegen eine Baugenehmigung ganz einfach sein kann.

►Mustervorlage Widerspruch Vorlage

Denken Sie bitte daran, dass Sie die Vorlage zum Widerspruch nur dann nutzen, wenn Sie vorher an Ihr Anliegen angepasst wurde. Wichtig ist, dass Sie alle wichtigen Daten ergänzen und begründen, warum Sie Widerspruch einlegen. Sollten Sie sich nicht sicher sein, holen Sie sich besser juristischen Rat.

Widerspruch

Name: _____________________________________

Straße: _____________________________________

Ort: _____________________________________

Anschrift Baubehörde

Aktenzeichen: __________________________

Sehr geehrte Damen und Herren,

hiermit lege ich Widerspruch gegen die von Ihnen erlassene Baugenehmigung vom _____________ ein.

Begründung:

(Fügen Sie hier die Begründung ein, warum Sie der Baugenehmigung widersprechen möchten.)

Mit freundlichen Grüßen

Ort und Datum Unterschrift

Ein Widerspruch gegen eine Baugenehmigung ist Ihr gutes Recht, von dem Sie auch Gebrauch machen sollten. Beachten Sie aber auch, dass trotz des Widerspruchs die Baumaßnahmen gestartet werden können. Sollten Sie dies verhindern wollen, müssen Sie einen Eilrechtsschutz in Anspruch nehmen. Erst dann kann der Bauherr an der Ausführung seiner Arbeiten gehindert werden.

Sollte der Bauherr dann dagegen verstoßen, kann die Bauaufsichtsbehörde mit Ordnungsmitteln den Bauherren an der Ausführung hindern. Solange über den Widerspruch nicht entschieden wurde, ändert sich also nichts.

Widerspruch gegen eine Baugenehmigung – worauf Sie achten sollten?

Eine Baugenehmigung ist nichts anderes als ein Verwaltungsakt. Sie haben die Möglichkeit, gegen diesen Verwaltungsakt ein Widerspruchsverfahren einzuleiten. Notwendig ist es aber, dass Sie in Ihrem Widerspruch klar machen können, dass durch das Bauvorhaben Ihre Rechte verletzt werden. Den Widerspruch müssen Sie innerhalb eines Monats geltend machen. Sollten Sie von der Baugenehmigung nichts gewusst haben, können sich die Fristen aber verlängern. Zur Sicherheit sollten Sie sich hier aber qualifizierten Rat einholen.

Gut zu wissen:

Möchten Sie später Klage einreichen, ist ein Widerspruchsverfahren Voraussetzung. Die einzigen Ausnahmen sind hier Bayern und NRW. Hier können Sie kein Widerspruchsverfahren einleiten, sondern müssen sofort gegen das Bauvorhaben klagen.

Wofür können Sie die Vorlage zum Widerspruch nutzen?

Mit der Vorlage zum Widerspruch gegen eine Baugenehmigung ist es Ihnen möglich ganz einfach einen Widerspruch einzulegen. Sie müssen lediglich die Angaben an Ihre Bedürfnisse anpassen und dann den Widerspruch an das Bauamt senden. So wird es für Sie ganz einfach einen Widerspruch einzulegen. Wichtig ist, dass Sie begründen können, warum Sie den Widerspruch einlegen. Nur so können Sie sicher sein, dass dieser auch genehmigt wird.

Beachten Sie:

Ändern Sie die Vorlage zum Widerspruch gegen eine Baugenehmigung immer so ab, dass diese Ihr Anliegen widerspiegelt. So können Sie keine Daten vergessen und damit sichergehen, dass der Widerspruch Beachtung findet.

Was sollte der Widerspruch grundsätzlich alles enthalten?

Unabhängig davon, ob Sie Ihren Widerspruch selbst verfassen oder ob Sie die Vorlage zum Widerspruch gegen das Bauvorhaben Ihres Nachbarn nutzen, gibt es einige wichtige Daten, die enthalten sein sollten. Folgende Angaben sollten in Ihrem Widerspruch nicht fehlen:

  • Ihr Name und Ihre Adresse
  • Widerspruchsdatum
  • Die Erklärung, dass Sie mit dem Schreiben Widerspruch einlegen
  • Geschäftszeichen des Bescheides (falls bekannt)
  • Adresse, wo das Bauvorhaben stattfindet
  • Unterschrift

Beachten Sie:

Wenn Sie Widerspruch einlegen, muss dieser immer von Ihnen persönlich unterschrieben werden. Halten Sie sich unbedingt an die Fristen, die für einen Widerspruch vorgeschrieben sind. Nur unter bestimmten Umständen können Sie die Frist für einen Widerspruch verlängern.

Wie Sie den Widerspruch übermitteln können?

Damit Sie sichergehen können, dass der Widerspruch anerkannt wird, haben Sie nicht viele Auswahlmöglichkeiten zur Übermittlung. Folgendes steht Ihnen zur Auswahl:

Versand per Post Persönlich bei der Behörde

Sehr wichtig ist es, dass Sie belegen können, dass Sie den Widerspruch fristgerecht eingereicht haben. Entscheiden Sie sich für den Postweg, nutzen Sie das Einschreiben. Sprechen Sie persönlich vor, lassen Sie sich dies quittieren.

Wie geht es nach dem Widerspruch weiter?

Wenn der Widerspruch bei der zuständigen Behörde eingegangen ist, wird dieser bearbeitet. Danach werden Sie in der Regel aufgefordert, eine Begründung abzugeben. Innerhalb von drei Monaten wird nun ein Widerspruchsbescheid erlassen.

Ist die Behörde Ihnen bei Ihrem Anliegen nicht behilflich oder lehnt den Widerspruch ab, können Sie innerhalb eines Monats eine Klage beim zuständigen Verwaltungsgericht einlegen.